Self-Service BI und Künstliche Intelligenz mit Artur König von BI or DIE Malte Mrotzek 18. April 2024

Self-Service BI und Künstliche Intelligenz mit Artur König von BI or DIE

In der Reihe Datenhelden spricht Artur König von BI or Die über das Thema Self-Service BI.

In dieser Folge unserer Interview-Reihe „Datenhelden“ dreht sich alles um das Thema Self-Service BI. Artur König, Geschäftsführer von BI or DIE, ist seit vielen Jahren und mit Leidenschaft als Berater für Business Intelligence unterwegs. Sein Lieblingstool: Power BI von Microsoft.  

Zur Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=Xsu2mqObzDU

Das Interview startet mit einem Sprung zurück in die Historie der Self-Service BI. Artur König und Gastgeber Gero Presser beleuchten, wie die Entwicklung der Tools die Arbeit mit Daten in den Fachbereichen verbessert hat, um dann einen Blick auf den Status quo und aktuelle Herausforderungen zu werfen. Zum Schluss teilt Artur noch seine Einschätzung, welchen Einfluss KI auf die Zukunft von Business Intelligence und Self-Service haben wird. 

Die Evolution von BI-Tools: Von Excel bis hin zu modernen Lösungen wie Power BI 

Die Entwicklung hin zu Self-Service BI begann schon lange bevor moderne Tools wie Tableau oder Power BI eingeführt wurden. Artur erinnert sich an Zeiten, als Programme wie Lotus 1-2-3 und später Excel die Fachbereiche von der umfassenden IT-Kontrolle befreiten und es ermöglichten, eigenständig mit Daten zu arbeiten.  

Doch auch heutzutage haben bestehende Tools noch Verbesserungspotenzial und können noch nicht als endgültige Lösung für vollständige Self-Service BI betrachtet werden. 

Zugänglichkeit von Daten und Datenkompetenz 

Ein wesentlicher Fortschritt im Vergleich zu früher ist jedoch, dass Daten heute meist besser zugänglich sind. Cloudbasierte Systeme und Plattformen wie SharePoint haben dazu beigetragen, Daten zu zentralisieren und die Verfügbarkeit zu steigern. Dennoch bestehe weiterhin das Problem, dass viele Unternehmen mit inkonsistenten Datenversionen arbeiten, was die Effizienz beeinträchtigt, so Arturs Beobachtung. 

Zudem könne die Nutzung von Self-Service BI aufgrund mangelnder Datenkompetenz eine Herausforderung darstellen. Obwohl die Tools immer leistungsstärker werden und Transparenz zunehmend an Bedeutung gewinnt, haben viele Anwender immer noch Schwierigkeiten bei der korrekten Auswertung von Statistiken. Hier setze beispielsweise auch die Arbeit von BI or DIE an, indem sie darauf abzielt, die Datenkompetenz zu verbessern und somit den Umgang mit BI-Tools zu erleichtern. 

Einfluss der Unternehmenskultur: Warum Leadership-Engagement entscheidend ist. 

Um Self-Service BI effektiv in Unternehmen implementieren zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Unternehmensleitung die Nutzung und den Mehrwert datengetriebener Entscheidungen aktiv unterstützt und vorlebt. Nur wenn das oberste Management hinter der Implementierung steht, können die besten Analysen und Erkenntnisse tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden.  

Es ist daher unerlässlich, dass die Führungsebene ein klares Commitment für datenbasierte Entscheidungsprozesse zeigt und diese in der Unternehmenskultur verankert. Denn ohne die entsprechende Unterstützung seitens des Top-Managements wird der Einsatz von Self-Service BI nicht den gewünschten Erfolg bringen und das Potenzial dieser Technologie bleibt ungenutzt, so Arturs Überzeugung.  

Die Rolle der Technologie: Warum allein das richtige Tool nicht ausreicht 

Obwohl die Wahl des richtigen Tools wichtig ist, stellt Artur klar, dass kein Tool alleine die Antwort auf alle Fragen sein kann. Vielmehr ist die Kombination aus Zugang zu Daten, den entsprechenden analytischen Fähigkeiten und der passenden Unternehmenskultur entscheidend für den Erfolg von Self-Service BI. 

Zukunftsausblicke: Wie KI und Self-Service BI die Arbeitswelt verändern 

Zum Abschluss werfen Gero Presser und Artur König noch einen Blick in die Zukunft und welche Bedeutung Künstliche Intelligenz (KI) im Bereich Self-Service BI haben wird. Artur prognostiziert, dass KI nicht nur bei der Auswertung großer Datenmengen eine Rolle spielen wird, sondern auch bei ihrer Präsentation, wobei die Schnittstelle zur KI sich weiterentwickeln wird, möglicherweise hin zu einer Datenbrille oder sprachgesteuerten Gadgets. 

Auf Geros Nachfrage nach der Effektivität von visuellen Darstellungen gegenüber Text in BI-Anwendungen betont Artur, dass die klassischen Visualisierungen, wie Balkendiagramme, schnell und ohne Komplikationen Antworten auf einfache Fragen liefern können. Allerdings sieht er das Potenzial für KI-gestützte Schnittstellen, die zukünftig intuitiver und effizienter in verschiedenen Umgebungen genutzt werden könnten, etwa durch Ausspielen kontextbezogener Informationen auf einer Datenbrille im direkten Blickfeld des Nutzers. 

Hinsichtlich der kommenden Entwicklungen in Self-Service BI spricht Artur einerseits von Self-Service Data Management als mittelfristigem Trend, bei dem Tools für das Datenmanagement auch für Fachbereiche ohne tiefe IT-Expertise verfügbar werden. Er erwähnt auch die Bedeutung von Datenkatalogen und die Automatisierung durch KI. Langfristig sieht er KI als immer gegenwärtige Assistenz, die über das Data Drilling (tiefgründige Datenanalyse) hinaus eine zentrale Rolle in der Dateninteraktion spielt. 

Fazit: Die Bedeutung eines kritischen Umgangs mit Daten und Technologie 

Das Interview mit Artur König gibt Einblicke in die stetige Entwicklung von Self-Service BI und hebt die Bedeutung von Datenkompetenz, technologischer Unterstützung und einer datenaffinen Unternehmenskultur hervor. Die Zukunft verspricht eine noch stärkere Integration von Daten in unseren Arbeitsalltag, bei der KI eine Schlüsselrolle spielen wird. Doch trotz aller Technologie bleibt ein kritischer Umgang mit Daten und deren Interpretation unerlässlich. 

Für mehr Einblicke und das vollständige Interview, besuchen Sie unseren YouTube-Kanal oder schauen Sie sich das Video direkt hier an. 

Zur Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=Xsu2mqObzDU