Jede Kilowattstunde, die durch unsere Leitungen fließt, bringt nicht nur Licht und Wärme, sondern erzeugt immer auch Daten. Deswegen bieten Datenprodukte in der Energiewirtschaft sowohl für Energieversorger als auch für Verbraucher innovatives Potenzial für zukünftige Entwicklungen in der Branche.
Diese Potenziale zu beleuchten, darum geht es in dem Workshop „Von Daten zu Wettbewerbsvorteilen: Datenprodukte als Enabler für KI“, den Philipp Wedhorn, Leiter des Bereichs Energie bei der Dataciders-Tochter SD&C, zusammen mit unserem Technologiepartner Denodo auf der 20. Jubiläumskonferenz EVU Prozess & IT Tage 2024 in Berlin anbietet.
Einen Vorgeschmack auf das Thema, welche Chancen Philipp Wedhorn in Datenprodukten für die Energiebranche sieht und welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielt, darüber haben wir mit ihm im Interview gesprochen.
Wie KI und Datenprodukte in der Energiewirtschaft Mehrwerte für Anbieter und Verbraucher schaffen
Hallo Philipp! Bevor wir ins Thema Datenprodukte einsteigen, erzähl unseren Lesern doch ein wenig mehr über dich und deinen Hintergrund im Sektor der Energieversorgung.
Sehr gern! Mein Name ist Philipp Wedhorn, geboren 1984 in Berlin. Ich bin verheiratet und Vater von Zwillingen. Nachdem ich das Jurastudium aufgegeben hatte, fand ich meine Leidenschaft in der Wirtschaftsinformatik. Schon während meines Bachelorstudiums bin ich in die Beratung bei einem auf die Energiewirtschaft spezialisierten Unternehmen eingestiegen. Dort habe ich an zahlreichen Projekten mitgearbeitet, die von Prozessmanagement bis zu IT-Projektmanagement reichten, unter anderem auch für ein internationales Energieversorgungsunternehmen.
Was hat dich und unseren Technologiepartner Denodo dazu motiviert, sich für den Workshop bei der EVU-Konferenz auf das Thema der Datenprodukte in der Energiewirtschaft zu konzentrieren?
Alle Branchen sammeln große Mengen an Daten, so auch im Energiebereich. Die Idee ist, diese nicht ungenutzt zu lassen sondern Mehrwerte für Kunden zu schaffen und Wettbewerbsvorteile daraus zu ziehen. Gerade weil die physischen Produkte – wie Strom oder Wärme – limitiert sind, können Datenprodukte ein ganz neues Feld an Möglichkeiten öffnen.
Kannst du ein Beispiel dafür geben, wie Datenprodukte sowohl intern für Energieversorger als auch kundenorientiert genutzt werden können?
Sicher! Intern können Datenprodukte die Basis für KI-gestützte Instandhaltung legen, was zu Kostenreduktion und verbesserten Prozessen führt. Für den Verbraucher könnten smarte Einblicke in den eigenen Energieverbrauch ein zusätzlicher Anreiz sein, sich für einen bestimmten Anbieter zu entscheiden.
Du sprichst die KI-Nutzung an. Wo liegt aus deiner Sicht das größte Potenzial für AI in der Energiewirtschaft?
KI kann enorme Vorteile bringen, wenn es um Prognosen zur Netzstabilität geht. Bei Tausenden Kilometern an Leitungen und verschiedenen Verbrauchern und Erzeugern ist das Netzwerk komplex. KI könnte helfen, effizient und intelligent zu warten und instandzuhalten, aber auch bessere Tarifmodelle für Verbraucher zu entwickeln, die auf Echtzeit-Daten basieren.
Wie können wir von Dataciders unterstützen, insbesondere wenn es um Data und AI geht?
Dataciders kann im gesamten Prozess unterstützen, von der Datenstrategie über die Implementierung von Technologien bis hin zur Befähigung der Fachbereiche. Dabei helfen unser Domänenwissen und unsere Fähigkeit, die Fachbereichssprache zu sprechen, um energiewirtschaftliche Datenqualität und Governance zu gewährleisten.
Und zum Abschluss, was erwartest du von der EVU-Konferenz und was sollen die Teilnehmenden aus deinem Vortrag mitnehmen?
Ich hoffe auf interessante Gespräche und möchte den Teilnehmenden einen Weg aufzeigen, wie man mit Datenstrategien, Governance und Technologie diesen „Riesenwust“ an Daten bewältigt. Die Teilnehmenden sollen erkennen, dass es lösbar ist, aus Daten Mehrwerte zu schaffen und dass wir von Dataciders sie auf diesem Weg umfänglich unterstützen können.
Der Workshop findet am ersten Kongresstag, am Mittwoch, 17. April 2024, um 18 Uhr statt.
