03.05.2022 – Seit ihrem Zusammenschluss als Gruppe selbstständig agierender IT-Dienstleistungsunternehmen arbeiten die QuinScape, SD&C, ixto und InMediasP als QuinScape Group gemeinsam daran, dass niemand jemals wieder schlechte Entscheidungen treffen muss.
Was zeichnet die einzelnen Unternehmen der Gruppe aus, welche Schwerpunkte haben sie und wie ergänzen sie sich gegenseitig. Das beleuchten wir in den kommenden Monaten in ausführlichen Gesprächen mit den CEOs der Schwester-Unternehmen.
Den Anfang macht Dr. Simon Birkholz, Geschäftsführer der ixto GmbH. Er spricht darüber, wie ixto in den vergangenen Jahren einen starken Schwerpunkt im Bereich Data Science entwickelt hat und wie das Unternehmen Kunden dabei hilft, Datenanalyse für die tägliche Arbeit nutzbar zu machen.
„Das Treffen guter Entscheidungen hängt sehr stark mit Datenanalyse und Data Science zusammen“
Simon, Du bist Geschäftsführer der ixto GmbH. Was macht Ihr genau und was sind Eure Schwerpunkte?
ixto bringt Datenanalyse in die Praxis. Das heißt, wir helfen Unternehmen dabei, Methoden der Datenanalyse für sich zu erschließen und für ihre tägliche Arbeit nutzbar zu machen. Unsere Beratung reicht dabei vom Erschließen der Daten und der Ausformulierung von Data Science-Use Cases bis hin zur Entwicklung produktiver Applikationen.
Habt Ihr einen Branchenschwerpunkt?
Einen echten Schwerpunkt haben wir nicht, weil wir unsere Schwerpunkte eher auf Methodik und Technik setzen.
Der Großteil unseres Teams hat einen starken mathematischen-naturwissenschaftlichen Hintergrund, mit dem wir uns leicht in neue Branchen hineindenken können. Wir haben außerdem die Erfahrung gemacht, dass sich viele technologische Komponenten sehr gut auf verschiedene Branchen übertragen lassen.
Trotzdem gibt es einige Branchen, die wir häufiger bedienen. Beispielsweise haben wir über viele Jahre gute Kunden im Bereich Banken und Finanzen, was schon immer ein wichtiger Sektor für ixto war. Dazu kommen Schwerpunkte in den Bereichen Energie, Versicherung und Automotive.
Erzähl ein bisschen was über die Historie von ixto. Wie hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre entwickelt und wie bist Du dazu gekommen?
ixto wurde 2003 als Beratungsunternehmen im Bereich Business Intelligence gegründet. Das heißt, es gab bei uns anfangs eine hohe Spezialisierung in den Themen Data Warehouse und der Optimierung von Datenbanken. Dabei war Microsoft immer ein sehr wichtiger Partner und dementsprechend das Technologiestack auch Hauptbetätigungsfeld.
Ich selbst bin vor sechs Jahren als Consultant in die Firma gekommen, als der Bereich Data Science als weiterer Zweig im Unternehmen aufgebaut werden sollte.
Ich kam aus der Wissenschaft, wo ich mich unter anderem mit der Vorhersagbarkeit seltener Ereignisse beschäftigt habe. Schon während der Promotion habe ich mitverfolgt, wie Data Science immer populärer wurde und sich zumindest schon als Begriff in der Wirtschaft etabliert hat.
„Die bisherige Spezialisierung auf den Bereich Business Intelligence bildet eine gute Grundlage für Data Science-Projekte.“
Ich fand das spannend und wollte an dieser Entwicklung mitwirken. Deswegen stand für mich nach der Promotion fest, in dieser Richtung etwas zu machen. So bin ich zu ixto gestoßen, die gerade nach Verstärkung suchten, um dieses Thema im Unternehmen aufzubauen.
Dabei habe ich schnell festgestellt, dass die bisherige Spezialisierung auf den Bereich Business Intelligence eine gute Grundlage für Data Science Projekte ist. Mit dieser Grundlage hat sich der Data Science-Bereich in der Firma schnell entwickelt.
Wie ist Euer Unternehmen aufgebaut und wie setzt sich das Team zusammen?
Aktuell sind wir 30 Leute, beständig wachsend, wobei viele von uns, wie gesagt, aus dem wissenschaftlichen und mathematisch-naturwissenschaftlichen Umfeld kommen.
Allerdings haben wir sehr zu schätzen gelernt, ein breites Spektrum aufzubauen, sowohl fachlich als auch hinsichtlich des akademischen Hintergrundes. So haben wir beispielsweise einen Volkswirt bei uns oder auch einen Geographen.
Neben Mitarbeitenden mit Promotion kommen auch Bachelor-Absolventen zu uns, um schnell Berufserfahrung zu sammeln. Hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass man mit einem Bachelor in Mathe oder Informatik schon sehr gut aufgestellt ist, um als Consultant bei uns zu starten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Zusammensetzung ist unser Führungskreis: Unser Team wird von vier Teamleitern*innen gemanagt, die allesamt als Consultant bei ixto eingestiegen sind.
Kannst Du näher erläutern, womit sich die vier Teams thematisch beschäftigen?
Die vier Bereiche reflektieren ein Stückweit die Klammer von der Methodik hin zur praktischen Anwendung. Der Data Science Core-Bereich setzt sich vor allem mit der Methodik auseinander – weitestgehend passiert diese Arbeit in einem wissenschaftlichen Kontext. Es ist der einzige Bereich mit einem gewissen Schwerpunkt auf den Energiesektor, weil das gerade ein heißes Thema ist.
Neben dem Data Science Core gibt es dann die Bereiche, die einen stärkeren Fokus auf die Anwendung legen. Das ist zum einen der Bereich Data-Driven Development, der vor allem Softwareentwicklung in Zusammenhang mit Datenanalyse realisiert. Dazu kommen noch der Bereich Cloud Solutions für die Beratung zu Plattform-Lösungen, und sozusagen als Traditionsbereich ist auch immer noch Business Intelligence bei uns vertreten.
„Unsere vier Bereiche reflektieren ein Stückweit die Klammer von der Methodik hin zur praktischen Anwendung von Data Science.“
Man muss dazu sagen, dass sich die einzelnen Bereiche nicht scharf voneinander abgrenzen. So ist zum Beispiel der Bereich Business Intelligence stark mit dem Cloud-Bereich zusammengewachsen. Da gibt es eine Menge technologischer Überschneidungen. Außerdem fließt alles, was wir im Cloud-Bereich erarbeiten, ganz schnell auch in den Data Science Core-Bereich.
Insgesamt betrachten wir diese Bereiche kaum als getrennte Teams: Vielmehr leiten unsere vier Teamleiter*innen das gesamte Team in enger Zusammenarbeit.
Wo steht Ihr denn jetzt aktuell und was sind Eure Zukunftsthemen?
Aktuell erweitern wir unser Portfolio im Data Science Bereich. Da gibt es schon einige wichtige Unterkategorien, die sich entwickeln, beispielsweise das Thema Speech Bot. Zudem bauen wir Expertise im Bereich Computer Vision auf.
Außerdem gibt es branchenübergreifend eine steigende Nachfrage nach Unterstützung in der Dokumentenanalyse. Künstliche Intelligenz gewinnt also gerade an Bedeutung bei uns. Dazu kommen die sozusagen klassischen Data Science-Themen wie das Klassifizieren und Erkennen von Trends und Saisonalitäten. Diese Bereiche sind schon lange wichtig, finden aber weiterhin praktische Anwendung bei unseren Kunden.
„Das Erkennen der Bedeutung der eigenen Daten ist der nächste Schritt im Digitalisierungsprozess.“
Was die großen Herausforderungen für Unternehmen angeht, sehe ich da das Erkennen der Bedeutung der eigenen Daten als nächsten Schritt im Digitalisierungsprozess. Dabei spielt das Data Science Consulting eine wichtige Rolle. Mit den Fachbereichen der Unternehmen zusammenzuarbeiten, um herauszufinden, wie sie von ihren Daten profitieren können, das wird ein zunehmend spannendes Thema für uns.
ixto ist neben QuinScape und SD&C Gründungsmitglied der QuinScape Group. Warum habt Ihr euch dazu entschieden?
Das fängt schon bei der technologischen Schnittmenge innerhalb der Gruppe an. Im Bereich Softwaredevelopment sprechen wir an vielen Stellen die gleiche Sprache. An anderen Stellen wiederum, zum Beispiel wenn es um die Cloud-Plattformen geht, ergänzen wir uns gut, und es haben sich schnell nach unserem Zusammenschluss gemeinsame Projektgelegenheiten ergeben.
Für uns als kleine Firma ist es generell hilfreich und spannend einen Blick in andere Kundenunternehmen werfen zu können und zu schauen, ob es ihnen ähnlich geht wie denen, mit denen wir schon sprechen.
„Das gefällt uns gut, aus reiner Leidenschaft ein Thema gemeinsam anzugehen.“
Andersherum habe ich aber auch den Eindruck, dass Kolleginnen und Kollegen der Gruppenschwestern unsere Arbeit ganz spannend finden. Aus diesem Interesse haben sich so auch schon Gelegenheiten zur Zusammenarbeit ergeben. Das gefällt uns gut, aus reiner Leidenschaft ein Thema gemeinsam anzugehen. Das passt denke ich gut in unsere Firmenphilosophie.
Gemeinsame Vision der QuinScape Group ist es ja, dass niemand jemals wieder schlechte Entscheidungen treffen muss. Wie tragt Ihr von ixto dazu bei?
Das Treffen guter Entscheidungen hängt, denke ich, sehr stark mit Datenanalyse und Data Science zusammen.
Tatsächlich ist das, was wir mit unseren Kunden realisieren, fast immer eine Entscheidungshilfe. Das kann Entscheidungen auf eher strategischer Ebene betreffen, wenn wir z. B. bewerten, ob es für ein geplantes Vorhaben eine ausreichende Daten- und Methoden-Grundlage gibt.
Manchmal hat das Thema Entscheidungen auch eine ganz alltägliche Bedeutung, wenn wir z. B. für die Mitarbeiter*innen eines Kunden ein Dashboard für tägliche Entscheidungen entwickeln.
Die Dataciders GmbH ist ein Zusammenschluss aus derzeit vier selbstständig agierender IT-Dienstleistungsunternehmen, die alle darauf spezialisiert sind, für ihre Kunden passgenaue und zukunftsorientierte IT-Lösungen zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf Data Management und Analytics, wobei aber jedes Partnerunternehmen ergänzende Schwerpunkte einbringt.