Green PLM: Wie Data & AI den Produktlebenszyklus nachhaltiger gestalten

Videobeitrag

22. Oktober 2025

Daten und Künstliche Intelligenz (KI) sind zentrale Bausteine für eine nachhaltige Produktentwicklung – das haben die Vorträge und Diskussionen auf der Green PLM-Konferenz 2024 deutlich gemacht. In unseren exklusiven Interviews mit Expert*innen aus Industrie und Forschung zeigt sich, welche Herausforderungen aktuell bestehen – und welches Potenzial bereits heute genutzt werden kann.  

In diesem Beitrag fassen wir zentrale Aussagen und Perspektiven zusammen, die einige der Speaker der Konferenz im Interview geteilt haben. Das vollständige Video mit allen Statements finden Sie direkt über diesem Artikel. 

Vom Dokument zur Datenbasis – der erste Schritt zur KI-Nutzung

Nikolas Zimmermann vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Fraunhofer IAO) betont, dass viele Unternehmen noch nicht datenbasiert arbeiten, sondern stark dokumentenzentriert aufgestellt sind. „Aus diesen Dokumenten muss ich die richtigen Daten erstmal herausholen, um sie dann zum Beispiel für KI-Anwendungen zu verwenden“, so Zimmermann. Der Weg zur strukturierten Datenbasis sei lang und herausfordernd – aber notwendig, um KI sinnvoll einsetzen zu können. 

Datenqualität als Fundament für KI

Die Bedeutung einer soliden Datenbasis wurde besonders hervorgehoben. Stefan Gatersleben von Schaeffler Technologies betont: „Wenn das Fundament schlecht ist, dann werden auch die KI-Anwendungen schlechte Ergebnisse liefern.“ Erst mit qualitativ hochwertigen und verfügbaren Daten kann Künstliche Intelligenz ihr volles Potenzial entfalten – beispielsweise bei der Identifikation komplexer Zusammenhänge in der Produktentwicklung. 

Menschliche Intelligenz bleibt unverzichtbar

Dr. Nicole Göckel von unserem Technologiepartner CONTACT Software wies darauf hin, dass KI immer auf menschliche Bewertung angewiesen bleibt: „Ohne menschliche Intelligenz ist auch die künstliche Intelligenz nichts.“ Gerade weil KI probabilistisch arbeitet, sei eine kritische Reflexion der Ergebnisse durch Expert*innen unerlässlich – insbesondere bei der Verifikation. 

KI als Entscheidungshilfe – nicht als Entscheider

Dr. Petrik Ziebeil sieht in KI ein wichtiges Werkzeug zur Entscheidungsunterstützung: „Wir setzen diese Werkzeuge nicht ein, um Entscheidungen den Werkzeugen zu überlassen, sondern um sie vorzubereiten.“ Die Verantwortung bleibe bei den Konstrukteur*innen – KI helfe, fundierte Vorschläge zu generieren, insbesondere in komplexen Zusammenhängen. 

Demokratisierung durch KI – Empowerment auf dem Shopfloor

KI erleichtere den Zugang zu komplexen Systemen – auch für Nicht-Expert*innen, so die Auffassung von Pina Schlombs von Siemens: „Ich kann mit natürlicher Sprache dem Copiloten sagen, was die Maschine tun soll – und der Copilot übersetzt das in Maschinensprache.“ So werde KI zum Enabler für mehr Selbstständigkeit und Effizienz in der Produktion. 

Nachhaltigkeit als vierte Dimension der Produktentwicklung

Dr. Erik Rieger sieht Nachhaltigkeit künftig als integralen Bestandteil der Produktentwicklung: „Wir müssen von der ersten Idee an Nachhaltigkeit im Hinterkopf haben.“ Da viele relevante Daten zu Beginn noch nicht vorliegen, könne KI helfen, frühzeitig Tendenzen zu erkennen und in die Entwicklung zu integrieren. 

Green PLM Konferenz 2025 am 6. November: Nachhaltigkeit als Business Case

Die nächste Green PLM Konferenz steht schon in den Startlöchern. Am 6. November 2025 findet sie diesmal als reines Online-Event statt. Im Mittelpunkt steht das Leitthema „Nachhaltigkeit als Business Case“. Freuen Sie sich auf spannende Top-Speaker und ein abwechslungsreiches Programm. Alle Details zu Referent*innen und Ablauf finden Sie auf unserer Event-Website. 

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